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Summerbreeze 2015

Die schönste Zeit der Jahres...Fasnacht? Von wegen...Festivalzeit!

Mittwoch:

am 12.8. war es wieder soweit fünf Tage einfach mal kein Mensch sein, sondern eine Mischung aus Tier und Bierfässchen und gleichzeitig noch Musikbeschallung über ca. 70% des Tages. Kulinarische Köstlichkeiten wie Ravioli aus der Dose, Steak vom Grill oder einfach mal ein Bier zum Frühstück. Ein Leben wie im Märchen...

Donnerstag:

Das Festival geht für mich los mit dem Soloprojekt von Kyle Gass mit dem geheimnisvollen Namen "The Kyle Gass Band". :)

Fazit: Ui, ne Flöte auf der Bühne... Ne, war ganz ok als Auftakt. Erstmal ein Bierchen...

2015 Summerbreeze hieß The Big Teutonic 4: Kreator, Sodom, Destruction und Tankard. Thrash vom Feinsten und alle am Donnestag. Das Finale machte Kreator um kurz vor Elf.

Ein gelungener Tag. Achja, die Sonne brannte...

 

Freitag:

Wolken waren angekündigt...verzogen sich aber ziemlich schnell wieder. Wieder Sonne! Alestorm fiel für mich erstmal aus. Bei der Hitze lieber im Schatten. Bei gefühlten 100m Luftlinie vom Camp zur Bühne kam eh noch genug an. Gegen späten Nachmittag dann doch Wolken, recht bedrohliche Wolken...Unwetterwarnung. Schnell noch ein paar Heringe fürs Zelt und dann erstmal zum SV Sinbronn ne Currywurst essen (kein Geheimtipp, aber trotzdem der beste Stand auf dem ganzen Festival meiner Meinung nach). 

Erste Tropfen...na gut, dann halt mit der Currywurst in die Supermarkt-Scheune. Aus Tropfen wird Regen aus Regen...Weltuntergang? Die Tore der Scheune werden geschlossen. Der Regen trommelt dagegen, hört sich an wie verzweifelte, ausgeschlossene Metal-Heads. Kein Blick zurück, die Zombie-Apokalypse ist in vollem Gange. Die Zivilisation wird fortbestehen durch uns, die Menschen der Scheune.

Bevor wir eine Übergangsregierung bilden können lässt der Regen auch schon wieder nach. Auf der anderen Seite der Scheune ist die Tür offen und wir treten ins Freie, bereit für unsere neue Aufgabe...Naja war wohl nix, draußen leben noch alle, keine Zombies, kein Weltuntergang. Einfach nur ein Gewitter.

Auf dem Rückweg zum Camp überall Metal-heads, die sich einen Darwin Award verdienen wollen indem sie, während die Blitze zucken, munter ihren Pavillon mit ihrem Leben beschützen. Nach Reparaturmaßnahmen an unseren eigenen Pavillon die Durchsage: Das Festival geht weiter! Also ab in Zelt, Gloryhammer! Noch nie gehört, aber die Fans sehen witzig aus. Das schauen wir uns an. Wir werden nicht enttäuscht Power-Metal für die Ohren und ne schicke Bühnenshow. Naja, die Rüstung von Thomas Winkler schaut jetzt nicht so überzeugend aus, aber wir werden entschädigt durch James Cartwright der sehr stilvoll eine Dose Bier auf Ex leert und auf freundliche Aufforderung das Ganze gleich nochmal wiederholt.

Zum Abschluss dann noch ein wenig Huldigung, die Fans knien vor ihrer Band. Naja, vor mir standen wohl keine Fans...

Und was gibt es besseres nach einer Stunde Power-Metal. Offensichtlich noch mehr Power-Metal. Auf der Main Stage spielt Powerwolf. Die Greywolf-Brüder mit ihrem rumänischen Sänger Attila Dorn...naja, oder die Jungs aus Saarbücken wie man es nimmt. Das schauen wir uns an, erstmal schau ich nicht viel, ich stehe hinter dem breitesten Rücken den ich je gesehen habe, aber es wird besser. :)

Die Show entschädigt auch hier dafür, dass das eigentlich gar nicht meine Richtung ist und hinterher gehen einem die Namen Attila Dorn und Falk Maria Schlegel nicht mehr aus dem Kopf...Noch ein wenig Marduk und Walls of Jericho und ein weiterer Tag geht zu Ende.

 

Samstag:

nach dem das Unwetter unsere Pavillons leicht lädiert zurückgelassen hatte sind wie froh, dass wie sie nochmal schienen konnten, denn der Samstag startet wieder mit SONNE! Und mit Milking the Goatmachine. Ein guter Auftakt!

Letzter Tag, nochmal Gas geben...Aber nach dem zweiten Slushy mit Schuss und ein paar Bier erstmal noch ne Pause im Klappstuhl. :) Aber danach, noch mehr Thrash mit Suicidal Angels.

Hatebreed lässt mich ein wenig enttäuscht zurück, zu lange Pausen, zu viel Gequatsche. Mehr Musik! Aber keine Panik für mich kommt das Beste ja noch. Sick of it All. Läuft! Lou Koller scheint ein wenig geistesabwesend, oder vielleicht hatte es auch andere Gründe, dass der die Masse gleich mehrmals frag ob sie wissen wie lange es SOIA denn schon gibt. Beim zweiten mal können es dann aber auch alle beantworten...29 Jahre. Und im Grunde ist das ja auch toll, so hat jeder das Erfolgserlebnis es zu wissen, nicht nur die eingefleischten Fans. :) Pete ist auf jeden Fall körperlich komplett anwesend und bietet wie gewohnt eine beneidenswerte Turnshow mit ein paar ordentlichen Sprüngen.

Alles in Allem wie erwartet ein Höhepunkt für mich! Musikalisch ausklingen lasse ich das Festival dann mit Inquisition. Eine zwei Mann Band die inzwischen bei Black Metal angekommen ist und eine recht düstere Bühnenshow abliefert. Nur zwei Silhouetten auf der Bühne, kein Gesabbel einfach nur Sound. Mir gefällts!

Sonntag:

Abreisetag! Das Festival macht uns den Abschied zunächst leicht. Die Regenmassen der Nacht haben die angeschlagenen Pavillons in die Knie gezwungen. Zeltabbau im Regen, ein umgeknicktes Pavillon bietet Schutz für die Hälfte der Gruppe...Der Platz versinkt im Matsch und die Abreise verzögert sich. Wir sind auf dem befestigten Weg angekommen. Reißverschlussverfahren, der öffentliche IQ-Test, der gemeine Metler versagt auf ganzer Linie...weiter vorne versuchen Ordner das Ganze zu regeln. Es dauert...Nach einer Stunde, unterwegs. Das Festival ist zu Ende. :(